Maggio dei monumenti - 2015

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In Italien war vor der Einigung der italienischen Staaten 1861 nur die katholische Religion erlaubt. Evangelische Gesangsbücher und die Lutherbibel waren verboten, evangelische Gottesdienste wurden in Neapel im extraterritorialen Schutz der preußischen Gesandtschaft abgehalten. Mit der Einigung Italiens ändert sich das, Garibaldi höchstpersönlich genehmigt den Bau einer evangelisch-lutherischen Kirche. In ganz Europa wird für das Gotteshaus in Neapel gesammelt. Denn Neapel im 19. Jahrhundert ist eine bedeutende und wohlhabende Stadt, verarmte Mädchen aus Deutschland kommen in die Hauptstadt vom Königreich beider Sizilien, um hier eine der begehrten Stellen als Hausmädchen zu finden. Von der Bedeutung großer deutscher, schweizerischer und französischer Unternehmerfamilien erzählen prachtvolle Villen, Schlösser und heute halb verfallene Industriefabriken. Mit dem 1. Weltkrieg ist die große Zeit der europäischen Ausländer in Neapel endgültig vorbei. Doch am Ende vom 20. Jahrhundert findet sich in Neapel wieder eine kleine lebendige evangelisch – lutherische Gemeinde wieder, welche die lange Tradition der Deutschen am Golf von Neapel weiterführt.